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  • Download: Vortrag Schrapper 12.12.17 (1,4 MB)
  • Download: Mit Kind kein Ding 12.12.17 (0,7 MB)
  • Download: Kreuzer_Rucksack_12.12.17 (0,8 MB)
  • Download: Nelles_Väter ansprechen und erreichen_12.12.17 (1,7 MB)
  • Download: ELTERN-AG 12_12_17 (6,3 MB)
  • Download: Frantz_FAMOS_12.12.17 (2,7 MB)
  • Download: Möller_FEB_12.12.17 (1,1 MB)
  • Download: Dokumentation Auswertungsschemata Workshops (1,1 MB)

Schwer erreichbare Eltern oder schwer erreichbare Angebote? Wie wir Zugänge verhindern und erleichtern können.

Stadt Oldenburg Region Hannover BMFSFJ Bundesinitiative Frühe Hilfen Nds. Landesamt für Soziales, Jugend und Familie LPR Niedersachsen

In den Kommunen ist es das Ziel, eine bedarfsgerechte Landschaft für präventive Angebote zu schaffen. Viele gute Angebote wurden bereits etabliert, die jedoch nicht immer von allen Eltern genutzt werden. Gerade Eltern, bei denen Fachleute einen hohen Bedarf an präventiver Unterstützung sehen, nehmen nicht an diesen Angeboten teil. Die Fachtagung soll dazu beitragen, zu erkennen, wo genau Zugangsbarrieren für Familien bestehen und wie diese abgebaut werden können.

 

Zu Beginn der Tagung hat Prof. Dr. Christian Schrapper von der Universität Koblenz Befunde und Erfahrungen aus Forschungen und Praxisentwicklung resümiert sowie Faktoren herausarbeitet, welche Zugang und Teilnahme von Eltern zu Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe beeinflussen. Ein Schwerpunkt des Fachtages lag auf Praxiserfahrungen. In Workshops wurden aus unserer Sicht gelungene Programme und Angebote dargestellt, welche die Zielgruppe gut erreichen. Gemeinsam wurde zudem ein inhaltliches Raster ausgearbeitet, das aufzeigt, welche Ursachen zu Kontakt- und Zugangsbarrieren führen und welche Maßnahmen die Wege zu den Angeboten für Familien öffnen können.

 

Die Fachtagung wurde in Kooperation der Region Hannover, der Stadt Oldenburg, der Landeskoordinierungsstelle für die Bundesinitiative Frühe Hilfen (Niedersächsisches Landesamt für Soziales, Jugend und Familie) und dem Landespräventionsrat durchgeführt.

 

Die Präsentationen und Ergebnisse der Tagung werden in der Spalte rechts zum Download angeboten. 

 

Ablauf:

09.30     Ankommen

10.00     Begrüßung

10.15     Vortrag Prof. Dr. Christian Schrapper

11.15     Workshop-Phase 1

12.45     Mittagspause

13.30     Workshop-Phase 2

14.45     Kaffeepause

15.00     Zusammentragen der Ergebnisse / Ausblick

16.00     Ende der Veranstaltung

 

Folgende Praxisbeispiele wurden in den Workshops vorgestellt und diskutiert:

  1. „Mit Kind – Kein Ding“
    „Mit Kind – Kein Ding“ ist ein kostenloser bindungsfördernder Elternkurs für Mütter und Väter, der in einigen Städten der Region Hannover von der FaB GmbH (Fachanbieter für Betreuung) durchgeführt wird. Das Angebot richtet sich an sozial benachteiligte Mütter und Väter in einer belastenden Familiensituation. Es entstand aus einer Kooperation mit dem Netzwerk „Frühe Hilfen – Frühe Chancen“ der Region Hannover, der Stadt Seelze und dem freien Träger der Jugendhilfe FaB GmbH.

  2. Rucksack KiTa und Griffbereit
    Mit den Konzepten Rucksack und Griffbereit sind schon vor vielen Jahren Ansätze der kombinierten Elternbildung und Sprachbildung entwickelt worden. Die Konzepte basieren auf  der Erweiterung der Sprachkompetenz in der Herkunftssprache und in der deutschen Sprache bei Eltern und Kindern. In den Gruppenstunden mit den Eltern wird gleichzeitig die Erziehungskompetenz gestärkt und der Austausch sowie die Vernetzung der Eltern in und mit der Einrichtung (Kita, Schule) und im Sozialraum gefördert. Die Konzepte haben somit Effekte in der Aktivierung von Eltern, der Teilhabe an formalen und informalen Bildungsprozessen und der kultursensiblen Öffnung der Kindertageseinrichtungen.

  3. Väter in den frühen Hilfen
    "Väter & Karriere" aus Düsseldorf stellt Strategien und gute Praxis vor, um Väter zu erreichen. Einzelne Praxisbeispiele werden diskutiert (z.B. Mütterorientierung). Die Erreichbarkeit von Vätern wird als Haltungsfrage (eigene Väterbilder, Zuschreibung von Bedeutung) thematisiert.

  4. Eltern-AG
    ELTERN-AG ist ein Präventionsprogramm, das sich an Familien in besonders belastenden Lebenslagen richtet, die durch konventionelle Hilfsangebote nur schwer bis gar nicht erreicht werden. ELTERN-AG ist gekennzeichnet durch einen niedrigschwellige und aufsuchenden Charakter, eine aktivierende, wertschätzende Arbeitsweise und den Empowerment-Ansatz. Es zielt auf werdende Eltern und Familien mit Kindern bis zur Einschulung und ist für die teilnehmenden Eltern kostenfrei.

  5. FAMOS
    Im Rahmen von FAMOS (Familien optimal stärken) werden in Paderborn möglichst flächendeckend wirkungsüberprüfte Präventionsprogramme eingesetzt, die der Stärkung der elterlichen Erziehungs- und Beziehungskompetenz dienen. Die begleitende Evaluation hat u.a. untersucht, ob mit dem gewählten populationsbezogenen Ansatz auch sozial benachteiligte Familien besser erreicht werden können, als über herkömmliche Strategien.

  6. FEB Region Hannover
    Die Familien- und Erziehungsberatung der Region Hannover wendet sich mit ihrem Angebot der Frühen Beratung und dem Ausbau zugehender präventiver Hilfen gezielt an Eltern mit Kindern unter sechs Jahren. Die Angebote und Ressourcen werden dabei über Bedarfsindikatoren in einem Netzwerk aus freien und öffentlichen Beratungsstellen erbracht und gesteuert.