30 Jahre Landespräventionsrat - eine echte niedersächsische Erfolgsgeschichte, die am 10. März 2025 in der Landeshauptstadt gefeiert wurde. Unter dem Motto „Prävention verbindet“ haben 330 Teilnehmende aus Praxis, Wissenschaft, Verwaltung und Politik anlässlich des 14. Niedersächsischen Präventionstags in Hannover auf das 30jährige Bestehen des Landespräventionsrates Niedersachsen (LPR) zurückgeblickt und die Errungenschaften der niedersächsischen Präventionsarbeit gewürdigt. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten von Ministerpräsident Stephan Weil, gefolgt von Beiträgen der Ministerinnen und Minister der Ressorts Justiz, Inneres, Soziales, Kultus und Wissenschaft.
Zu Beginn der Veranstaltung stimmte ein gelungener Poetry Slam des Künstlers Friedrich Herrmann auf die Veranstaltung ein. Im Anschluss betonte Ministerpräsident Stephan Weil in seinem Grußwort die wertvolle Arbeit des LPR: „Der Landespräventionsrat leistet seit nunmehr 30 Jahren einen wichtigen Beitrag dafür, dass sich die Menschen in Niedersachsen sicher fühlen können. Er verhindert Kriminalität, sorgt für Gewaltprävention an Schulen und fördert insbesondere bei jungen Menschen das Verständnis für Demokratie und Menschenrechte, was immer wichtiger wird. Allen Mitgliedern und Unterstützern des Landespräventionsrates gilt mein ganz herzlicher Dank für das Engagement und die wertvolle Arbeit.“
Auch die Niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann hob die wertvolle Arbeit des LPR und seiner Mitglieder hervor: „Prävention wird in Niedersachsen großgeschrieben. Dafür steht insbesondere der Landespräventionsrat, der wertvolle Unterstützung für die 270 Mitglieder vor Ort leistet und damit für echte Sicherheit in Niedersachsens Städten und Gemeinden sorgt.
Niedersachsens Minister für Wissenschaft und Kultur Falko Mohrs betonte die Wichtigkeit von Prävention im Bildungsbereich: „Bildung ist eine der wirksamsten Formen der Prävention: Sei es an unseren Hochschulen, in der Erwachsenenbildung, bei den wichtigen Angeboten der Grundbildung und der Kultur – die hier vermittelte Bildung stärkt Menschen, gibt ihnen Perspektiven, ermöglicht Teilhabe und verhindert soziale Ausgrenzung.
Der Niedersächsische Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung Dr. Andreas Philippi dankte den vielen Akteurinnen und Akteuren für ihre Arbeit: „Prävention ist eine gemeinschaftliche Aufgabe - und der Landespräventionsrat füllt diese Aufgabe seit 30 Jahren mit Leben. Dafür gilt es heute Danke zu sagen. Der Dank ist auch deshalb so wichtig, weil Prävention in der Öffentlichkeit immer ein bisschen stiefmütterlich behandelt wird, was ich für völlig unangemessen halte. Prävention schützt Menschen bevor sie Opfer werden. Das kann man nicht hoch genug würdigen.“
Axel Brockmann, Präsident des Landespolizeipräsidiums, hob vertretend für Daniela Behrens, Ministerin für Inneres und Sport, die Arbeit des Landespräventionsrat ebenfalls hervor: „Die Aufgaben des Landespräventionsrates sind aktueller denn je: Er setzt sich insbesondere für die Unterstützung der Gewaltprävention im Bereich der Häuslichen Gewalt, dem Vorbeugen der Kinder- und Jugendkriminalität sowie dem Opferschutz und der Demokratiestärkung ein. Der Bedarf des Schutzes unserer Demokratie und der Menschenrechte könnte aktueller nicht sein und dient auch dazu, das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung zu stärken. Eine wichtige Aufgabe für den gesellschaftlichen Zusammenhalt."
Julia Willie Hamburg, Niedersächsische Kultusministerin, betonte die Arbeit des Präventionsrates auch im schulischen Kontext: „Prävention ist der Schlüssel zu einem sicheren und respektvollen Miteinander. Der Landespräventionsrat leistet hier seit 30 Jahren wertvolle Arbeit - was auch in den Bildungsstätten von enormer Bedeutung ist. Seit einiger Zeit beobachten wir mit Sorge, dass bereits sehr junge Kinder in Schulen durch Gewalt auffallen. Wir haben in Niedersachsen bereits umfangreiche Regelungen zum Umgang mit Gewalt in Schule – im Zentrum steht dabei immer die Prävention. Unser oberstes Ziel ist es, Gewalt gar nicht erst aufkommen zu lassen und ihr keinen Raum zu geben. Um der gesellschaftlichen Entwicklung noch deutlicher zu begegnen, überarbeiten wir derzeit den bisherigen Gewalt- und Präventionserlass umfangreich gemeinsam mit den zuständigen Ministerien.
Gewürdigt wurde die Veranstaltung weiterhin durch eine Keynote von Helga Hengge, welche die Gäste mit auf ihre Reise und ihren Aufstieg auf den Mount Everest nahm. In eindrucksvoller Weise berichtete sie von ihren Erlebnissen am Berg und dem schweren Weg nach oben. Dabei verdeutlichte Frau Hengge wie wichtig ein gutes Team ist, um nicht nur den Mount Everest zu besteigen, sondern auch andere Ziele zu erreichen. Ebenso ist immer auch der Weg herunter zu berücksichtigen, sich auf das Ziel zu besinnen, Rückschläge zu akzeptieren und gestärkt daraus nach vorne zu blicken.
Nach einer Podiumsdiskussion zur Keynote “Was ist ihr persönlicher Mount Everest in der Präventionsarbeit?” und Erfahrungsberichten der Preisträger:innen des Niedersächsischen Präventionspreis, ging es begleitet durch das Improvisationtheater “Die Improkokken” von der Mittagspause über in das World Cafe zum Thema "Prävention in Zukunft". Die Teilnehmenden haben sich hier zu Fragen, Herausforderungen und Chancen der Prävention ausgetauscht und eine Fülle von Empfehlungen an Politik und Praxis erarbeitet.