Dokumentation der digitalen Fachtagung “Betrifft: Häusliche Gewalt”

am 25. & 26. September 2024 

 

An jedem dritten Tag - Femizide im Kontext häuslicher Gewalt verhindern durch Wissen und Kooperation

In Deutschland wird an jedem dritten Tag eine Frau durch ihren Partner oder Ex-Partner ermordet. Täglich gibt es Mordversuche. Berichtet wird über diese Morde und Häusliche Gewalt häufig als „Beziehungsdrama“ oder „Partnerschaftsgewalt“, was sie als individuelle Tragödien erscheinen lässt. Der Begriff „Femizid“ fokussiert dagegen die geschlechterbedingten Machtverhältnisse und strukturellen Hintergründe der Morde und der Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Während der Begriff Femizide schon seit mehr als zwei Jahrzehnten in vielen westlichen Ländern gebräuchlich war, fand er in Deutschland auffällig lange keine Verwendung. Erstmals im November 2022 hat das Bundesinnenministerium offiziell von Femiziden gesprochen, um Tötungsdelikte von Frauen zu beschreiben. 

In Deutschland stirbt fast jeden dritten Tag eine Frau durch die Hand ihres (Ex-) Partners. Allein in Niedersachsen wurden 2021 im Kontext partnerschaftlicher Gewalt 17 Tötungsdelikte und 29 versuchte Tötungen zum Nachteil von Frauen registriert. Am 1. Februar 2018 trat das Übereinkommen zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, die Istanbul- Konvention (I-K) in Kraft. In Artikel 46(a) der I-K. verpflichtet diese die Vertragsstaaten, die Strafverfolgung und Bestrafung von Femiziden stärker zu ahnden.

Die Fachvorträge sowie Präsentationen aus den Foren finden Sie im nachstehenden Downloadbereich (werden nach und nach hinzugefügt).

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