Ziel der Sicherheitspartnerschaft im Städtebau (SiPa) unter Federführung des LPR ist es, Erkenntnisse aus der Forschung für die Praxis nutzbar zu machen. Die SiPa-Mitglieder haben vor diesem Hintergrund verschiedene Leitfäden und Instrumente zur Umsetzung einer „präventiven Siedlungs- und Raumgestaltung“ erarbeitet. Diese praktischen, im folgenden kurz dargestellten Instrumente sollen in die Handlungsfelder der Raum- und Stadtplanung, der Architektur, der Freiraumplanung, der Verkehrsplanung und der Wohnungswirtschaft einfließen.
Sicheres Wohnen
Die SiPa hat sich zum Ziel gesetzt, Impulse für mehr Lebensqualität zu setzen und die Attraktivität der Städte und Gemeinden zu steigern. Dabei gibt sie dem Thema Sicherheit in Wohngebieten eine besondere Bedeutung. Um diesen Prozess zu verstärken, wurde eine Kriterienliste für die Planung neuer Bauvorhaben und für die Selbstbewertung von Wohnungsbeständen entwickelt. Damit können Wohnobjekte in Städten und Gemeinden, die eine hohe Lebensqualität aufweisen und aktiv an einem positiven sozialen Umfeld arbeiten, eingeschätzt und beurteilt werden. Darüber hinaus zertifiziert die SiPa Wohnobjekte, die diese Kriterien erfüllen mit dem Qualitätssiegel für Sicheres Wohnen.
Sichere öffentliche Räume
Die Infrastrukturen des öffentlichen Lebens, der Bildung und des Verkehrs sind wichtige „Lebensadern“ der Kommune. Sie stellen die Grundlagen des Gemeinwesens dar und ergänzen die Wohnfunktionen der Stadtteile und Quartiere. Da sie teilweise stark frequentiert werden und in Anspruch genommen werden, sind sie „verletzlich“. Im Falle von Störungen der öffentlichen Sicherheit sowie beeinträchtigter Sicherheitswahrnehmungen bedürfen diese Siedlungsbereiche besonderer Schutzvorkehrungen. Die SiPa hat eine Arbeitshilfe für die Planung und Bewertung öffentlicher Räume unter Sicherheitsaspekten in Kurz- und Langform erarbeitet, mit der sich bestehende Sicherheitsprobleme analysieren lassen, die dann Lösungsperspektiven im Hinblick auf Sicherheitsprobleme ermöglichen.
Lebenswerte Quartiere
Das „Quartier“ repräsentiert die Raumebene, die zwischen der Komplexität der Stadt und dem privaten Haushalt vermittelt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Nahraum stiftet und Ansatzpunkte für eine gemeinschaftliche Identifikation mit dem Ort bietet. Die Menschen benötigen eine überschaubare räumliche Einheit wie das Quartier, der sie sich zugehörig und zuhause fühlen. Vor diesem Hintergrund hat die Sicherheitspartnerschaft im Städtebau in Niedersachsen (SiPa) einen Leitfaden für die Beratung, Planung und Bewertung von Quartieren unter kriminalpräventiven Aspekten entwickelt, mit denen bewertet werden kann, was ein Quartier lebenswert und lebendig macht und wie dies ermittelt werden kann.
Informieren Sie sich gerne auf der Website der Sicherheitspartnerschaft oder nehmen mit der LPR-Geschäftsstelle Kontakt auf.