Der Landesaktionsplan III zur Bekämpfung häuslicher Gewalt wurde im Oktober 2012 von der Niedersächsischen Landesregierung verabschiedet. Er enthält Daten zur Strafverfolgung, zum zivilrechtlichen Schutz und zur psychosozialen Unterstützung betroffener Frauen und einen Überblick über aktuelle Handlungsbedarfe und Vorhaben.
Evaluierung des Landesaktionsplans III zur Bekämpfung häuslicher Gewalt in Paarbeziehungen
Das Institut Zoom e.V. hat den Landesaktionsplan III (LAP) zur Bekämpfung häuslicher Gewalt in Paarbeziehungen (2012) evaluiert und die Ergebnisse und Handlungsempfehlungen veröffentlicht. Das Vorhaben wurde in Kooperation mit dem Landespräventionsrat Niedersachsen durchgeführt und durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung gefördert.
Die folgenden Fragestellungen waren Grundlage der Untersuchungen:
1. Ist die Umsetzung der Maßnahmen und Ziele des LAPs III erfolgreich und wirksam gewesen? Wie haben sich die die Strukturen seit 2012, im Vergleich zur Vorgängerevaluation des LAPs II entwickelt?
2. Ist das aktuelle Schutz-, Interventions- und Unterstützungssystem in Niedersachsen insgesamt angemessen und wirksam, um auch die Vorgaben der sog. „Istanbulkonvention“ zu erfüllen?
Insgesamt wurden 573 verschiedene Institutionen aus den Bereichen Polizei, Justiz, Täterarbeit, Soziales, Gewaltschutz, Opferschutz, Gesundheit und Bildung im Rahmen einer Onlineerhebung befragt und gaben Auskunft. 20 Personen wurden interviewt.
Im Rahmen der Evaluation wurden zukünftige Handlungsfelder zur Verbesserung des Gewaltschutzes identifiziert und eine Grundlage zur Neuformulierung des Landesaktionsplans geschaffen. An der Umsetzung waren daher auch der interdisziplinäre Fachbeirat zur häuslichen Gewalt sowie die interministerielle Arbeitsgruppe (Ressort AG häusliche Gewalt) des Landes Niedersachsen beteiligt.
Kontakt
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Kirsten Böök
Nds. Justizministerium (MJ)
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Axel Brockmann
Nds. Ministerium für Inneres und Sport (MI)
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Thomas Castens
Nds. Kultusministerium (MK)
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Anke Egblomassé
Flüchtlingsrat Niedersachsen e. V.
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Prof . Dr. Ute Ingrid Haas
Präventionsrat der Stadt Braunschweig
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Ali Mustafa
LAG Soziale Brennpunkte Niedersachsen e. V.
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Kurt Neubert
Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK)
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Dr. Tanja Rusack
Stiftung Universität Hildesheim
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Dirk Schröder
Nds. Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung (MS)
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Jens-Martin Weißer
Nds. Staatskanzlei (StK)