Ausschreibung für den „Niedersächsischen Preis für kommunale Prävention“
Worum geht es bei dem Preis für kommunale Prävention?
In Niedersachsen besteht ein vielfältiges Engagement in der kommunalen Präventionsarbeit. In Landkreisen, Städten und Gemeinden sind rund 200 kommunale Präventionsgremien aktiv und setzen sich für die (kriminal-)präventive Gestaltung der Lebensverhältnisse und damit für die Schaffung von mehr Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger ein. In diesen Gremien arbeiten viele Akteurinnen und Akteure zusammen - aus Vereinen und Verbänden, Bildungseinrichtungen, der kommunalen Verwaltung und Politik, Polizei und Justiz.
Eine zentrale Herausforderung in der kommunalen Präventionsarbeit ist die Verständigung der Akteurinnen und Akteure auf gemeinsame Ziele und eine Bündelung der unterschiedlichen Ressourcen. Nur gemeinsam können Rahmenbedingungen für ein sicheres Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen verbessert, das Sicherheitsgefühl von Bewohnerinnen und Bewohnern gestärkt oder Konflikte in öffentlichen Räumen abgebaut werden.
Eine gelungene Zusammenarbeit der verschiedenen Akteurinnen und Akteure beinhaltet die Wertschätzung der unterschiedlichen Sichtweisen, das gegenseitige Vertrauen und insbesondere die Bereitschaft, sich auf eine geteilte Problemanalyse und Zielfindung einzulassen, sowie das Ausmaß der Zielerreichung gemeinsam zu reflektieren. Ein so verstandenes „gemeinsames Wirken“ stellt daher hohe fachliche Anforderungen an die Koordination und Abstimmung dieser Zusammenarbeit.
Das „gemeinsame Wirken“ kann sich an einem Projekt zu einem bestimmten Thema bzw. für bestimmte Zielgruppen oder an der Entwicklung einer kommunalen Gesamtstrategie zeigen.
Der Landespräventionsrat Niedersachsen hat durch seine Weiterbildungs- und Beratungsangebote stets diese Orientierung an der Zusammenarbeit in den Kommunen unterstützt. Die Verleihung des Preises zur kommunalen Prävention soll das vorhandene Engagement in den Kommunen anerkennen, die Öffentlichkeitswirkung für die kommunale Prävention erhöhen und die mit dem „gemeinsamen Wirken“ verbundenen Standards für kommunale Prävention stärken.
Mit der Preisverleihung möchte der LPR auch zu mehr Sichtbarkeit und Aufmerksamkeit für diese Ansätze im politischen Raum beitragen, um die Weichenstellungen für präventive Denk- und Handlungsansätze in entsprechenden Themenfeldern zu erleichtern.
Wer kann sich auf den Preis bewerben?
Bewerben können sich kommunale Präventionsräte/-gremien aus Niedersachsen. Diese können auf der Ebene von landkreisangehörigen Städten und Gemeinden, Stadtteilen und -bezirken, kreisfreien Städten und Landkreisen eingerichtet sein.
Grundsätzlich sind alle Mitglieder des LPR aus dem Bereich „kommunale Präventionsgremien“ berechtigt, sich zu bewerben. Auch regionale Verbünde und Netzwerke von Präventionsgremien aus kommunalen LPR-Mitgliedern können sich bewerben.
Womit kann man sich bewerben?
Kommunale Präventionsgremien oder Verbünde/Netzwerke können sich mit einem Projekt zu einem bestimmten Thema, bzw. für bestimmte Zielgruppen oder einer kommunalen Gesamtstrategie bewerben. Die Bewerbung muss den unten stehenden Bewertungskriterien entsprechen.
Welcher Preis wird vergeben?
Es werden drei gleichwertige Preise vergeben, die jeweils mit 5.000,- € dotiert sind. Die Summe kann für die Präventionsarbeit in der Kommune frei eingesetzt werden. Das Preisgeld wird von der Stüllenberg Stiftung (Münster) zur Verfügung gestellt.