Das Landes-Demokratiezentrum Niedersachsen (L-DZ) ist für die Umsetzung des Bundesprogramms Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Niedersachsen zuständig. Grundlegendes Ziel ist die Stärkung der demokratischen Kultur im Land. Dazu gehört beispielsweise die Ausgestaltung einer landesweiten funktionierenden Beratungs-, Informations- und Vernetzungsstruktur.
1. Förderung und Unterstützung
Das Landes-Demokratiezentrum fördert in Form von Zuwendungen und inhaltlicher Begleitung zivilgesellschaftliche Projekte und Beratungsangebote in den Themenfeldern Prävention von Rechtsextremismus, Antisemitismus, Prävention von religiös-begründeter (hier: sogenannter islamistischer) Radikalisierung und antimuslimischem Rassismus sowie im Bereich der Antidiskriminierungsarbeit und der Förderung von demokratischem Engagement. Sofern thematisch passend besteht die Möglichkeit Veranstaltungen in Kooperation mit dem L-DZ durchzuführen oder die Unterstützung des L-DZ durch Moderation, inhaltlichen Input oder Begleitung im Vorfeld (z.B. Antragsberatung) in Anspruch zu nehmen.
2. Beratungs- und Bildungsangebot
Das L-DZ hält in den Themen- und Arbeitsfeldern Rechtsextremismus, Prävention von religiös-begründeter (hier: sogenannter islamistischer) Radikalisierung und antimuslimischem Rassismus Informations- und Bildungsangebote wie Workshops und Vorträge vor, die von zivilgesellschaftlichen wie staatlichen Akteur*innen kostenfrei in Anspruch genommen werden können.
Institutionen und Organisationen steht außerdem die Möglichkeit von Beratung im Themenfeld Rechtsextremismus offen. Im Bereich der Mobilen Beratung fungiert das L-DZ als Erstkontaktstelle und vermittelt Anfragen an die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie.
3. Vernetzung
Das L-DZ ist für die Vernetzung der Akteur*innen des Bundesprogramms Demokratie leben! in Niedersachsen zuständig. Dazu gehört einerseits die Durchführung einer gemeinsamen jährlichen Veranstaltung für alle Akteur*innen im Bundesprogramm, andererseits auch die themenbezogene Vernetzung einzelner Akteur*innen (beispielsweise die Partnerschaften für Demokratie).
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen. Diese erfolgt beispielweise in Form des niedersächsischen Beratungsnetzwerks, für dessen Durchführung das L-DZ zuständig ist.
Mobile Beratung
Die Beratungsangebote haben das Ziel, diejenigen zu stärken, die mit rechtsextremen, rassistischen und antisemitischen Vorfällen konfrontiert sind. Über das Landes-Demokratiezentrum wird daher die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus für Demokratie gefördert. Ausgehend von drei zivilgesellschaftlichen Regionalbüros wird aufsuchend, kostenlos und vertraulich beraten und informiert.
Weitere Informationen: www.mbt-niedersachsen.de
Betroffenenberatung
Die Beratungsstelle unterstützt Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt bei der Bewältigung und Aufarbeitung von solchen Übergriffen. Die Beratungsstellen unterstützen bei allen gewünschten Schritten, von der Anzeige der Tat über die (Wieder-)Entdeckung der eigenen Stärke bis zur Sichtbarmachung von Rassismus. Die Beratung erfolgt dabei kostenlos, vertraulich, (auf Wunsch) anonym und parteilich. Die Berater*innen erreichen Sie in drei zivilgesellschaftlich organisierten Regionalbüros.
Weitere Informationen: www.betroffenenberatung.de
Ausstiegsberatung
Gefördert werden zwei Regionalbüros zur zivilgesellschaftlich organisierten Unterstützung von Ausstiegen aus der rechtsextremen Szene. Grundsätzlich werden Ausstiege als prozesshaft gedacht. Ausstiegsberatung ist nach dem Verständnis des L-DZ die (sozial-)pädagogisch grundierte und an den Beratungsnehmer*innen ausgerichtete professionelle Beratung und Begleitung von Ausstiegsprozessen.
Weitere Informationen: www.arug-zdb.de/rauszeitausstieg/ausstieg und www.distance-ausstieg-rechts.de
Lokale Fachstellen
In drei niedersächsischen Kommunen (Hildesheim, Göttingen, Osnabrück) werden lokale Fachstellen zur Prävention von religiös-begründeter (hier: sogenannter islamistischer) Radikalisierung und antimuslimischen Rassismus gefördert. Sie agieren als niedrigschwellige Erstanlaufstellen bei Fragen in diesen Bereichen und führen Bildungsangebote dazu durch.
Weitere Informationen: Landesweites Netzwerk lokaler Fachstellen (religiös-begründete Radikalisierung) (ldz-niedersachsen.de)
Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS)
Förderung der Landesweiten Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus. Die Arbeit der RIAS macht die von den polizeilichen Statistiken nicht erfassten Vorkommnisse unterhalb strafrechtlicher Relevanz sichtbar, bietet eine Grundlage für weitere präventive Maßnahmen und ist ein niedrigschwelliges Angebot zur Meldung antisemitischer Vorkommnisse.
Weitere Informationen: www.rias-niedersachsen.de
Kleinprojekte
Das L-DZ fördert Kleinprojekte zur Stärkung des demokratischen Engagements. Diese sollen dazu beitragen, dass sich insbesondere junge Menschen für Menschenrechte und Demokratie sowie gegen Rassismus und Ausgrenzung einsetzen.
Weitere Informationen: Demokratie braucht Engagement (Kleinprojekte) (ldz-niedersachsen.de)
Weitergehende Informationen über uns und unsere Arbeit erhalten Interessierte auf unserer Website: www.ldz-niedersachsen.de