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Tagung 2015

Betrifft: Häusliche Gewalt
Fachtagung am 4. November 2015 in der Akademie des Sports in Hannover

Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen für die Intervention und Prävention

Dass Gewalt in allen gesellschaftlichen Schichten vorkommt und bei den Betroffenen – überwiegend Frauen und Kindern – großen Schaden anrichten kann, ist eine Erkenntnis, die nicht nur in Fachkreisen anerkannt ist, sondern sich auch in der Gesellschaft insgesamt zunehmend verbreitet hat. Studien und die Erfahrungen von Beratungsstellen, Polizei und anderen Fachstellen im Interventionssystem zeigen aber auch: Die bestehenden Hilfeangebote erreichen längst nicht alle Betroffenen. Einige der damit zusammenhängenden Fragestellungen wurden in den Vorträgen und Fachforen der Tagung aufgegriffen. Unter anderem ging es um die Erfahrungen von Frauen mit den Institutionen des Hilfesystems, um den Umgang mit Hochrisikofällen, um Datenschutz in der Kooperation zwischen Polizei und Beratungseinrichtungen, um Unterstützungsangebote für Kinder im Kontext von Partnergewalt, um Opferschutz im Strafverfahren und um die Beratung von Männern, die Partnergewalt erleiden. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Tagung betraf den Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt in Flüchtlingsunterkünften. Beim Vortrag und im Fachforum zu diesem Themenkomplex zeigte sich, dass viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hier einen großen Bedarf an Information bei den Trägern der Einrichtungen und erheblichen Austausch- und ggf. Fortbildungsbedarf für das Hilfesystem zu häuslicher Gewalt und die Institutionen der Flüchtlingssozialarbeit sehen. Auch der Staatssekretär aus dem Innenministerium, Stephan Manke, und die Vorsitzende des Landespräventionsrats, Prof. Dr. Ute-Ingrid Hass, unterstrichen in ihren Grußworten den Handlungsbedarf zu diesem Thema.

 Beiträge der Referentinnen und Referenten finden Sie hier:

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